Wie klingt eigentlich ein Feldweg? Man nehme einen runtergerockten Polo eines nicht mehr genau bestimmbaren Baujahres, der mit einer dem furchigen Untergrund absolut nicht angemessenen Geschwindigkeit durch die Walachei pflügt. Währenddessen leiert eine alte Kassette einer x-beliebigen Kapelle viel zu laut durch die eingedrückten Boxen. Dazu scheppern im Weg liegende Äste, hochgeschleuderte Steine und Baumwurzeln unregelmäßig gegen die rostige Ölwanne. Irgendwo flattert erschrocken ein kleiner Waldkauz in die Nacht hinein.
Wer jetzt den Bandnamen Drei Meter Feldweg hört, befürchtet sicherlich das Schlimmste, doch vom schrammeligen Dorfpunk ihrer Anfangsjahre ist bis auf den Namen nichts mehr übrig – zwar kommen die fünf Jungs mitten aus der Lüneburger Heide, musikalisch schielen sie aber lieber nach Düsseldorf oder Berlin. Ihr Sound steht für modernen, energetischen und facettenreichen Punkrock, getragen von eingängigen Melodien und mitreißenden Refrains, die das Publikum von Sekunde Eins an zum Tanzen bringen.
Der Band gelingt es, in ihren Songs sowohl feucht-fröhliche Partystimmung zu verbreiten, als auch einen ernsteren Ton anzuschlagen und sich Themen wie dem immer stärker werdenden Rechtsruck in Deutschland, einer aufkommenden Zwei-Klassen-Gesellschaft und gewöhnlichen Alltagssorgen zu widmen. Diese werden angenehm unkompliziert und direkt, oft mit einem Augenzwinkern oder überspitzt verarbeitet.
Im Laufe der Jahre haben sich Drei Meter Feldweg weit über die Grenzen ihrer lila blühenden Heimat hinaus einen festen Namen in der Szene erspielt und so stehen neben diversen Festival- und Clubshows mittlerweile auch Auftritte vor über 10.000 Zuschauern im Hamburger Volksparkstadion oder als Support von Größen wie Dritte Wahl oder Jaya The Cat auf der langen Liste der gespielten Konzerte.